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Jesus Christ Superstar 2010

jcs_2010_0120 Jahre Junger Chor „The Generations“: Überzeugende Darbietung von Andrew L. Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“

Zum 20. Geburtstag des Jungen Chores „The Generations“ der Chorgemeinschaft Johannesberg 1900 e.V. erlebten die Zuhörer in der zweimal ausverkauften Pfarrkirche St. Johannes Enthauptung eine überzeugende Darbietung des Musicals „Jesus Christ Superstar“ von Andrew L. Webber. Fast zwei Jahre widmete sich der Chor unter der Leitung von Roland J. Pfarr der Vorbereitung auf dieses Konzert. Viele Lieder mussten eigens für mehrstimmigen Chor arrangiert werden. Heraus kam eine stimmlich vielschichtige, anspruchsvolle und experimentierfreudige Fassung der Rockoper. Chorische Arrangements der bekannten Musicalhits wie „I don’t know how to love him“, „Could we start again“ oder „Everything’s alright“ wechselten sich ab mit solistisch vorgetragenen Stücken wie „Blood money“ oder „Judas death“. Bewusst gewagt gestaltete man die Stücke „Trial before Pilate“ mit den 39 Peitschenhieben und „Crusifixion“, das in Form eines Clusters das Sterben Jesu am Kreuz beeindruckend hörbar machen sollte. Nahezu perfekt harmonierten die 21 Sängerinnen und Sänger zwischen 17 und 67 Jahren mit der jungen, fünfköpfigen Band um Johannes Haßkerl.

Eingebettet in stimmungsvolle Lichtverhältnisse bekamen die Besucher die Leidensgeschichte Jesu in englischer Sprache stimmlich ausgewogen und elegant, mal zart und mal an der Grenze zum Aggressivem zu hören. „Fast überirdisch schön“ beschrieb das Main-Echo den Klang des Chores in den harmonischen Stücken, „expressiv“ und „sadistisch“ die Peitschenhiebe und die Kreuzigungsszene. Das Wagnis, die Geißelung und Kreuzigung Jesu in einer solch bitterbös-realen Weise darzustellen, gefiel auch Pfarrer Hegler, der den Chor für diese Leistung beglückwünschte. Wie verwandlungsfähig „The Generations“ ihr Jubiläumskonzert gestalteten, zeigte sich im Finale. Man nahm sich die künstlerische Freiheit heraus, das Konzert nicht wie im Musical mit dem Tod Jesu enden zu lassen, sondern beschloss die moderne Rockoper mit „Wie durch einen der Tod“ und dem „Großen Halleluja“ aus Händels „Messias“, die – a capella vorgetragen – nichts an Kraft und Ausdrucksstärke vermissen ließen. Die Zuhörer dankten es mit viel Applaus und 20 Minuten stehenden Ovationen, so stoppte es die Uhr des Main-Echo-Reporters. Nach zwei Zugaben, dem Titelsong „Jesus Christ Superstar“ und der grotesken Parodie „King Herod’s Song“, bei dem Sänger Maximilian Hartmann die Bassstimme auf der Tuba blies, ließ man das Konzert bei gemütlichem Beisammensein im Pfarrheim ausklingen.

Wahrlich viel Arbeit steckten die Sängerinnen und Sänger, Musiker, Techniker und Chorleiter in die Vorbereitung auf dieses Konzert.Dass aller Aufwand sich gelohnt hat, beweisen die vielen und ausnahmslos positiven Rückmeldungen der Konzertbesucher über diese Leistung, eine, wie Chorleiter Roland J. Pfarr treffend äußerte, Gemeinschaftsleistung, auf die alle Beteiligten gerne zurückblicken.


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