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Archiv für den Monat: Juli 2014

Mit „Sozialem Singen“ in die Sommerpause

Zur letzten Chorprobe vor der Sommerpause traf sich der Gemischte Chor von der Chorgemeinschaft Johannesberg am 23. Juli im Senioren-Wohnheim „Haus Kursana“ in Mömbris. Nach kurzem Einsingen im schattigen Heimgarten erwartete uns ein Großteil der Bewohner mit ihren Pflegekräften im großen Speisesaal. Nach der Darbietung von drei Chorsätzen wurde die Hörerschaft zum Mitsingen eingeladen. Bekannte Lieder wie: „Lustig ist das Zigeunerleben“, „Beim Kronenwirt da ist heut Jubel und Tanz“ oder „Hab mein Wagen vollgeladen“, von Chorleiterin Susanne Reinschmidt auf dem Akkordeon begleitet, sangen die Zuhörer voller Inbrunst mit. Wir, die Sängerinnen und Sänger vom Chor spürten deutlich die Freude der pflegebedürftigen Menschen vom Heim und wussten sogleich, dieser Gedanke muss irgendwann wieder aufgegriffen werden. Mit glänzenden Augen bedankten sich die Heimbewohner bei uns Chormitgliedern. Die herzliche Begegnung im Gespräch oder nur ein Händedruck berührte jeden einzelnen von uns doch sehr und wird lange nachwirken. Ebenso dankbar luden uns die Pflegekräfte des Hauses Frau Blatt und Frau Geis zu Kaffee und Kuchen ein. Der Nachmittag in geselliger Runde fand seinen Ausklang und wir wurden von Abteilungsleiterin Irmgard Zirpel mit guten Wünschen in die Sommerpause entlassen.

Siegfried Schimpl

Zeltlager in Heigenbrücken

Nach vielen Jahren, in denen die Chorgemeinschaft nach Schimborn auf Zeltlager fuhr, probierte man in diesem Jahr den Zeltplatz in Heigenbrücken aus – und war total begeistert. Warmes Wasser aus den Duschen, Strom und ein großer, spielfreundlicher Platz ohne störende Nachbarn prägten das diesjährige Zeltlager. Leider regnete es bereits am Freitag in Strömen, ins ein oder andere Zelt lief das Wasser hinein. Das ließ die 30 Kinder und sieben Betreuer aber nicht davon abhalten, Matschfußball, Matschfederball oder Matschfangjus zu spielen. Am aufgeklarten Abend streifte die Meute durch den Spessartwald, überstieg umgestürzte Bäume und gruselte sich im Dickicht. Spät ging es in die Zelte. Aufgeweckt vom Hupen des Brötchendienstes fing man einen wunderschön sonnigen Samstag an. Die meiste Zeit verbrachten die Kinder auf den Schaukeln einer Station des anliegenden Kommunikationspfades. Wikingerschach und Tauziehen hielt alle bei guter Laune, ehe man den gesamten Kommunikationspfad ausprobierte und seinen Inhalt mit einem Quiz abfragte. Beim Lagerfeuergesang am Abend mussten schon befreundete Chormitglieder zum Fahnenklau animiert werden – sämtliche Diebstahlversuche wurden vehement abgewehrt. Der Sonntag startete dann wieder nass. Es kübelte wie aus Eimern, als man die Zelte abbauen musste. Zum Glück zauberte die Lagerküche um Koch Michael wie am gesamten Wochenende ein warmes, schmackhaftes Mahl, ehe man sich mit dem Wunsch nach besserem Wetter im nächsten Jahr in die Heimat verabschiedete. Trotz des 2/3-schlechten Wetters waren alle Kinder und Betreuer immer guter Laune und freuen sich schon aufs kommende Zeltlager in Heigenbrücken.

Ein bisschen Schwe­den und ganz viel Chor

Schlechte Wetterprognosen ließ die Chorgemeinschaft vom bezaubernden Garten des Sängerdomizils im ehemaligen Schwesternhaus in die Johannesberger Turnhalle umziehen. Und doch schafften es die fünf eigenen Chorgruppen, die eingeladenen Gastchöre sowie die zartbunte sommerliche Dekoration den vielen Zuhörern in der vollbesetzten Halle eine begeisternde Mittsommernacht zu präsentieren. Nach der gesanglich-instrumentalen Einstimmung durch die 1. Vorsitzende Ina Roloff zum Kinderlied „Michel war ein Lausejunge“ eröffneten die fröhlichen Stimmen der Singzwerge den Abend. Unter der Leitung von Susanne Reinschmidt sangen und bewegten sie sich bei „Hey, Hello, Bonjour, Guten Tag“, den „13 kleinen Affen“ und dem amüsanten „Lied vom Kinderchor“. Tanzend übernahm der Kinderchor die Bühne und gab erfrischend frivol die Songs „One Two Three Four Five“ und „Musik ist eine Brücke“ zum Besten. Die drei Moderatoren aus den Reihen des Jugendchores, Jonathan, Katharina und Lilo, beglückwünschten beide Chöre mit original schwedischen Keksen und übergaben den Platz auf und vor der Bühne dem Projektchor Wiesthal mit seiner Dirigentin Marika Kunkel. Regional und überregional hatte sich der Chor mit seinem ABBA-Musical einen Namen gemacht. Inbrünstige Stimmen, flotte Tanzeinlagen und eine swingend begleitende Band ließen die Zuhörer in die Zeiten der schwedischen Chartstürmer versetzen. „Mamma Mia“, „Dancing Queen“, „Danke für die Lieder“ und „Super Trouper“ forderten geradezu zum Mitklatschen und -singen auf. Der zeitlose Charme der ABBA-Lieder wurde von den etwa 60 Tänzerinnen, Sängerinnen und Sängern gekonnt und liebevoll vermittelt. Dass die Chorgemeinschaft ein lebendiger und engagierter Verein in der Johannesberger Vereinslandschaft ist, zeigt sich an seiner Vielfalt. Beim ersten Lied noch vom Kinderchor begleitet überzeugte der Gemischte Chor mit einer ausgereiften Liedauswahl und altersgemäßen Arrangements. „Zauber der Musik“ gefiel ebenso wie „Die Liebe ist der Welt geschenkt“ und „Wie lieblich schallt“. Chorleiterin Susanne Reinschmidt versteht es, ihre erfahrensten Sängerinnen und Sänger immer wieder bestens vorbereitet und mit spürbarer Liebe zu ihrem Hobby auf die Bühne zu schicken. Vor der Pause zeigte die Volkstanzgruppe der Dieselschlucker Rückersbach unter der Leitung von Silvia Röll mit zwei Tänzen ihr Können und animierte die Kleinsten in der Halle zum Mittanzen. Dass ihr Chor der „beste und coolste“ sei nahm man Jonathan, Katharina und Lilo schmunzelnd ab. Dem fröhlich-beschwingten „Canada in springtime“ und der gefühlvoll-schwelgenden Ballade „Shadow of the day“ folgte Jennifer Lopez‘ Pop-Hit „Dance Again“, begleitet vom treibenden Sound der Cajon. Unter der Leitung von Olga Bohn präsentierten die Sängerinnen und Sänger von „Music@us“ des Gesangvereins Frammersbach eine breite und publikumsbegeisternde Auswahl ihres Könnens. Dem 50er-Hit „Wochenend und Sonnenschein“ folgten „Have a nice day“ und „Breaking up is hard to do“, ehe man mit „Sithi Bonga“ einen Ausflug ins ferne Afrika unternahm und mit dem „Zottelmarsch“ die Ovationen der Zuhörer endgültig für sich beanspruchte. Eine ebenso abwechslungsreiche Darbietung bot zum Schluss der Mittsommernacht der Chor „The Generations“ der Gastgeber unter der Leitung von Roland J. Pfarr. Dem schwedischen Seemannslied „Es weht ein Wind“ folgte das kraftvolle wie beschwingte „Westerland“, ehe man mit „An hellen Tagen“ und Dvoraks „Abendsegen“ vierstimmige Volkslieder mit besonderem Schwierigkeitsgrad sensibel und harmonisch zum Besten gab. Die Zugabe „Wenn der holde Frühling lenzt“ beendete den vielseitigen und unterhaltsamen Abend und ließ die Trauer über die eigentlich geplante Open-Air-Location ebenso in den Hintergrund treten wie das brasilianische Achtelfinale bei der WM.