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Archiv für den Monat: September 2015

Damen erkunden den Weinort Hörstein

Traditionell ist im Jahresplan eine Wanderung der Frauen fest verankert. Das diesjährige Ziel war der „Weinort Hörstein“. Mit besten Wünschen für einen informativen, aber auch geselligen Nachmittag konnte unsere Organisatorin Irmgard Zirpel 38 Sängerinnen und befreundete Damen bei der Anfahrt mit dem Bus begrüßen.

In Landsknecht-Tracht gekleidet, wartete der gebürtige Oberafferbacher Thomas Meßenzehl auf die Gruppe, um sie durch Hörstein, seine zweite Heimat zu führen. Interessiert hörten wir den Ausführungen vom Autor und Stadtführer Thomas zu. So erfuhren wir beim Bummeln durch die Straßen von Gräbern unter dem Gehweg. In diesen befanden sich Menschen, die während der „Pest-Zeit“ verstorben sind. Wir hörten auch, dass in Hörstein viele Juden lebten und dass deren Synagoge zerfallen ist. Zeugnis hierfür ist der „Judenfriedhof“. Bei unserer fast zweistündigen Führung durch den Ort sahen wir so manches Gebäude oder Denkmal, an dem man sonst achtlos vorübergeht, mit ganz anderen Augen. An einer ehemaligen kleinen Kapelle machten wir Halt und erfuhren, dass an dieser Stelle teils grausame Urteile gefällt wurden. Mit dem Abschneiden von Ohren und mit dem Abhacken von Fingern wurden damals Verbrecher bestraft. – Ein Glück, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben. Aber wir sind ja auch brave Leut‘.

In der schönen Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt führte uns Thomas zur Statue des Patrons der Winzer, dem Heiligen „Urbanus“. Am Winzerbrunnen angekommen stellten wir uns für ein Gruppenfoto auf und bedankten uns sehr herzlich beim Thomas für die aufschlussreiche Führung durch Hörstein. Seine Geschichte vom „Herrgottsschnitzer von Hörstein“ wurde in Textform an jeden Teilnehmer ausgegeben.

Die Einkehr und Schlussrast fand im Lokal vom „Weinbau Hubert“ statt. Bei Speis und Trank wurden erworbene Eindrücke besprochen und Konversationen gepflegt. Mit einem Lied verabschiedeten wir uns von den Wirtsleuten und den Gästen und stiegen gegen 19 Uhr in den Bus, der uns nach Johannesberg brachte. So ein schöner Nachmittag sollte immer wieder mal stattfinden meint

Irmgard Schiener

10. Kerb in der Altstadt

„… sie laafe nackisch uf de Gasse rum …“,

ganz so schlimm war es nicht bei der „Kannsbercher Jubiläumskerb“, die zum zehnten Mal in der Altstadt ausgerichtet wurde, zumal das kühle Herbstwetter doch eine warme Bekleidung erforderte. Am 5. und 6. September übernahm die Chorgemeinschaft Johannesberg traditionell den Kaffee- und Kuchenstand in und an der Garage von Sangesfreund Ernst Heininger. Das „Kerbstraußputzen“ ist Ehrensache für die Chorgemeinschaft und zur Eröffnung der Kerb präsentierte sich unsere Vorsitzende Frau Dr. Ina Roloff beim obligatorischen „Bieranstich“. Unser Kaffee- und Kuchenstand war gerüstet, die Zelte einladend geschmückt und viele Helfer standen bereit die Gäste aus Nah und Fern zu bewirten.

An den zwei Kerbtagen konnten wieder über 80 leckere hausgebackene Kuchen zu verschiedenen Kaffeesorten angeboten werden. Zudem gab es prickelnde und erfrischende Getränke aus der Sänger-Bar. Trotz der kühlen Witterung erzielte man einen zufriedenstellenden Umsatz und der Erlös findet wie in den Vorjahren Verwendung für die wichtige Chor- und Jugendarbeit unserer Vereinigung. Das Zusammenwirken von Jung und Alt darf man lobend erwähnen wenn auch ein ganz besonderer Dank unserer Organisatorin Irmgard Zirpel gebührt. Seit 10 Jahren steht sie für die Kerborganisation an vorderster Front, bittet um Kuchenspenden, sucht Festhelfer, erstellt den Arbeitsplan und ist an den Kerbtagen im Stand und in den Zelten präsent.

Der jeweilige Erfolg möge große Belohnung für ihre Bemühungen sein und sie zu weiteren Taten ermuntern. Ohne Kuchen- und Tortenspenden bräuchten wir keine Festhelfer! Ohne Festhelfer könnten wir die gespendeten Kuchen etc. nicht an die Festgäste ausgeben. Ohne Festgäste bräuchten wir keine Spender und keine Helfer. Darum abschließend nochmals ein herzliches Vergelt ‚s Gott an alle, die zum Erfolg der 10. Kerb in der Altstadt und besonders für die gelungene Abwicklung unseres Kaffee- und Kuchenstandes beitrugen. Vielleicht können wir im Sinne des gemeinsamen Zusammenwirkens auch im kommenden Jahr wieder singen:

„… die Kannsbercher Kerb is do, wos sinn die Leit so froh…“,

dies wünscht mit lieben Grüßen

Siegfried Schimpl

Ehrenvorsitzender