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Archiv für den Monat: August 2015

Senioren singen für Senioren!

Der Gemischte Chor von Johannesberg erfreute betagte Menschen im Wohnstift St. Elisabeth in Aschaffenburg. Für das Vorhaben, unseren Mitgliedern, die in Seniorenheimen wohnen, mit Chorliedern und Volksweisen eine Freude zu bereiten, fanden wir Begeisterung bei unserer Chorleiterin Frau Susanne Reinschmidt. Somit wurde diese soziale Komponente ein fester Bestandteil der Zielsetzung für die Chorarbeit des Gemischten Chores von der Chorgemeinschaft Johannesberg.

Unsere ehemalige Chorsängerin Gisela Weyers wohnt derzeit im Senioren Wohnstift St. Elisabeth und nach Rücksprache mit der Heimleitung konnten wir unsere Planung, den Heimbewohnern eine Freude zu bereiten, am 5. August 2015 in die Tat umsetzen. Da im Heim Umbaumaßnahmen stattfinden und ein Gemeinschaftsraum nicht zur Verfügung stand, wurde das Singen auf den Fluren der fünf Etagen schon etwas anstrengend und bei den sommerlichen Temperaturen auch schweißtreibend für Sänger/innen und Zuhörer. Herzergreifend ist immer wieder, wie sich die alten Menschen am Gesang erfreuen und so manche Volksweisen mitsingen. Ihre dankbaren Blicke, die glänzenden Augen und die freudestrahlenden Gesichter belohnten unseren 90minütigen Aufenthalt im Seniorenheim.

Nach einem erfrischenden Getränk und Dankesworten wurden wir eingeladen wieder einmal im Wohnstift zu singen. Ein herzliches Winken begleitete uns beim Abschied. Bei der nachfolgenden Abschlussfeier vor der Sommerpause im Schönthal Hofgarten war man sich einig, diese Art von Veranstaltung fortzusetzen. Frohgelaunt begab man sich in die Sommerferien.

Siegfried Schimpl, Ehrenvorsitzender

Sängerfahrt nach Maria Alm 2015

Der „Hochkönig“ lässt grüßen! So war das Reiseprogramm überschrieben und die Ankündigung hierfür lautete:

Die Region am Hochkönig wollen wir erkunden,
in hoffentlich wolkenlosen Stunden,
das wünscht sich euer Planungsteam,
denn bei der Vorfahrt sahen wir nicht viel!“

Die Wünsche der Reiseleitung (Irmgard, Hiltrud, Antonia und Siggi) wurden vom 17. bis 20. Juli 2015 mehr als erfüllt. Hochsommerliche Temperaturen konnten die 57 Teilnehmer nicht abhalten sich auf die Fahrt zu begeben. Am Freitagmorgen bestieg man frohgemut den klimatisierten Reisebus, den wieder einmal Ernst Harnischfeger chauffierte.

Reich bestückt war der Vespertisch bei der Frühstück- sowie bei der Mittagspause und man wunderte sich über die vielseitigen Speise- und Getränkegaben einiger Fahrtteilnehmer. Sehr gut verköstigt konnte man die Verspätungen durch Staus auf der Autobahn oder durch einen Reifenplatzer eines Lastkraftwagens in Kauf nehmen. Die Konversationen im Bus wurden unterbrochen von gemeinsamen Liedern und zwischendurch wusste Ernst viel von Land und Leuten entlang der Anfahrtstrecke zu berichten. Das Personal vom Hotel „Urslauerhof“, in Hintertahl – Gemeinde Maria Alm, meisterte unser verspätetes Eintreffen professionell und so konnten wir uns von der langen Anreise bestens erholen. Der Begrüßungstrunk wurde zum vorzüglichen Abendmahl gereicht.

Am Samstag begrüßten wir nach dem guten Frühstück im Hotel die Reiseleiterin „Rosi“ um 9 Uhr am Bus. Sie brachte uns ihre Heimat rund um den Hochkönig näher und führte uns über Maria Alm, Saalfelden, Zell am See, Dienten, Mühlbach zum Berghotel „Arthurhaus“ (1603 m), wo wir das Mittagessen bei herrlicher Aussicht einnahmen. Es war genügend Zeit eingeräumt, um die Berg- und Tierwelt rund ums Haus erkunden zu können. Auf der Rückfahrt zum Quartier entschlossen sich spontan ca. 25 Wanderer vom Parkplatz „Filzensattel“ bis zur „Hochmaisalm“ zu laufen. Von hier aus fuhren einige Sandalenträger mit dem Großraumtaxi zum Hotel. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige vergnügten sich im Hotel-Bad und andere fuhren mit der Sesselbahn zur „Steinbockalm“.

Nach dem guten Abendessen warteten die Fahrtteilnehmer auf der Hotel-Terrasse auf die angekündigten Überraschungen. Herbert spielte zur Unterhaltung auf seinem Akkordeon und lud zum Mitsingen ein. Den bunten Abend eröffneten zwei Almbäuerinnen (Irmgard und Marianne). Sie erzählten Sagen und Geschichten vom Hochkönig und vom Steinernen Meer. Gesprochen und gesungen stellen sie darin vorkommende Figuren vor. Es traten auf: Senner „Anton“ (Toni), Volkstanzduo „Gretel u. Hans“ (Hedwig u. Robert), Bettler „Stanislaus“ (Willi), Teufel „Luzifer“ (Irmgard), „Hochkönig von Hinterthal“ (Ernst), „Symbolisierte Steine vom Steinernen Meer“ (Renate u. Angela). Im Hotel verweilten illustrierte Gäste die ebenfalls vorgestellt wurden. Dies waren die „Wildecker Herzbuben“ (Andreas u. Siggi), der „Zeremonienmeister“ (Friedel), ihre Majestät „Queen Elizabeth“ mit „Prinz Philipp“ (Wilhelmine u. Adolf). Mit Lob bedacht wurde auch die Garderobefrau (Antonia). Die hervorragend ausgearbeiteten Texte, die Gesänge, die schönen Kostüme sowie die schauspielerischen Qualitäten der Darsteller riefen Beifallstürme von unseren Reiseteilnehmern und von den Hotelgästen hervor. Das Hotelpersonal war begeistert und versicherte, dass sie so einen bunten Abend noch nicht erlebten. Spontan belohnten sie die Darsteller mit einer Schnapsrunde und baten danach zum Fototermin. Überaus gnädig war auch Petrus, denn er wartete mit dem Gewitterregen bis der Auftritt zu Ende war. Mit einer gemütlichen Stunde in der Hotelbar fand der schöne, aber doch anstrengende zweite Tag sein Ende.

Am Sonntag stand die große Rundfahrt durch das Salzburger Land auf der Agenda. Auch hier begleitete uns „Rosi“ als Führerin und beschrieb in charmanter Art mit reichem Kenntnisstand Land und Leute. Die erste Etappe der Route führte über Saalfelden, Leogang, Fieberbrunn nach St. Ulrich am Pillersee. Die weltälteste Latschenöl-Brennerei wurde besucht und nachdem das „Schnapserl“ geschmeckt hat und der Einkauf getätigt war, fuhren wir weiter über Waidring, St. Johann i. Tirol, nach Elmau zur Wochenbrunn Alm. Hier angekommen versuchte ein jeder einen schattigen Platz zu finden wo er eine Stärkung zu sich nehmen konnte. Die Aussicht war herrlich, die Stimmung war gut und dennoch freute man sich bald wieder im klimatisierten Bus sitzen zu können. Über Kitzbühel, Pass Thurn, Mittersill, Zell am See, Saalfelden erreichten wir, beeindruckt von der Natur und von den Erläuterungen unserer Begleiterin Rosi, das Quartier. Mit herzlichem Beifall wurde Rosi verabschiedet und wir machten uns, wie Ernst befohlen, von untenher frisch zum Abendessen.

Vielleicht der Hitze geschuldet begann der österreichische Musikabend etwas träge. Doch Walter, der Musikant verstand es, uns alle in seinen Bann zu ziehen und uns zum Mitmachen zu animieren. Mit originellen Musikinstrumenten und spaßigen Kopfbedeckungen ausgestattet bewegte man sich in einer Polonaise durchs Hotel, sehr zur Freude derer, die zuschauen durften. Das gemeinsame Musizieren und Singen lockerte der versierte Akkordeon-Spieler mit flotten Sprüchen zur Gaudi aller auf. Auch der Vortrag von „Minchen“ durfte nicht fehlen. So ging ein ereignisreicher Tag zu Ende, für die einen früher und für andere sehr spät.

Am Montag war die Temperatur des Hochsommers etwas zurückgegangen. Noch einmal nahmen wir das Frühstücksangebot in Anspruch bevor wir uns bei Familie Kraker und bei dem Hotelpersonal mit Liedern und herzlichen Dankesworten verabschiedeten. Im Bus wurden nochmals viele erlebte Eindrücke ausgetauscht, gesungen, aber auch vor Ermüdung etwas geschlafen. Zur Mittagsrast war alles wieder fit und wir konnten die Reste der mitgebrachten Speisen und Getränke verzehren.

Im Garten auf der „Halburg“ in den Weinbergen oberhalb von Volkach ließen wir es uns nochmals bei einer zünftigen Brotzeit und einem Schoppen Frankenwein gut gehen. Vor der Ankunft in den Heimatorten der Teilnehmer wurde das Johannesberger Liederbuch nochmals bemüht. Herzliche Dankesworte und viel Applaus erhielten alle, die zum Gelingen des Sängerausflugs 2015 einen Beitrag leisteten. Von Beifall unterstützt wurde der Wunsch für die Planung einer Sängerfahrt im nächsten Jahr!

Am Ende der diesjährigen Reisebeschreibung konnte man lesen:

Wenn alle zufrieden und vor allem gesund,
die Heimat erreichen, – dann lief alles rund.
Wenn allen Teilnehmern das Herz voll Freud‘ überquillt,
dann ist das Hoffen des Leitungsteams – mehr als erfüllt.“

Dieser Wunsch ging in Erfüllung meint

Siegfried Schimpl, Ehrenvorsitzender